Freunde der Serviten Amici dei Servi di Maria
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Hl. Philipp (de) Benizi

Priester, Zweiter Ordensgründer, Generaloberer


Gedenktag: 23. August 

Übertragung der Gebeine nach Todi: 10. Juni

 

* 15. August 1233 in Florenz in Italien 
† 22. August 1285 in Todi in Italien

 

Philipps Eltern gehörten zwei Adelsfamilien der Stadt an: den Benizi und den Frescobaldi. Er studierte Medizin und Philosophie in Padua und Paris. Er trat 1254 in den Servitenorden ein, wurde 1259 zum Priester geweiht und 1267 fünfter Generalprior des Ordens. Als sich das Konklave in Viterbovon 1268 bis 1271 hinzog, weil sich die Kardinäle nicht auf einen neuen Papst einigen konnten, wurde Philipp als Vermittler eingeschaltet und dann selbst zum Papstkandidaten; der Überlieferung zufolge versteckte er sich 1268 in einer Höhlenahe des heute nach ihm benannten Ortes Bagni San Filippo bei Siena, um sich einer Wahl zu entziehen, bis Gregor X. zum Papst gewählt war.

 

Philipp leitete den Servitenorden mit großer Umsicht, gab ihm seine Konstitutionen nach dem hl. Augustinus mit Elementen der Regeln der Dominikaner und der Franziskaner und verteidigte seinen Fortbestand angesichts der drohenden Aufhebung durch die Beschlüsse des 2. Konzils von Lyon im Jahr 1274 und des 1276 durch den Dominikaner Papst Innozenz V. erlassenen Verbots der Ausbildung von Novizen; der Papst wollte offenbar, dass die Serviten aussterben sollten und ihr Erbe an den Heiligen Stuhl übergeben werde. Dennoch arbeitete Philipp an der Ausbreitung des Ordens; 1277 konnte in Halberstadt die erste deutsche Niederlassung eröffnet werden, Ordensprovinzen gab es nun auch in Polen und Ungarn. Philipp gewann viele neue Mitglieder für den Orden, insbesondere bedeutende Männer. Er gilt deshalb als zweiter Gründer des Ordens und hat der Überlieferung im Orden zufolge zusammen mit Juliana Falconieri auch den weiblichen Zweig gegründet.

 

Einem Aussätzigen schenkte Philipp einmal sein Unterkleid; als dieser es anzog, wurde er geheilt. Er wird oft mit der Tiara zu seinen Füßen dargestellt als Ausdruck dafür, dass er das Papstamt abgelehnt hat. Papst Honorius IV. stellte 1286 die Serviten wieder unter seinen päpstlichen Schutz, der Neubeginn war gesichert. Im nach Philipp Beniti benannten Dom von Todi werden seine Gebeine aufbewahrt. Der Servitenorden pflegt den Brauch, am Gedenktag von Philipp Brot und Wasser zu segnen, denn die Überlieferung berichtet, dass die Ordensbrüder in Arezzodereinst unter einer Hungersnot litten; Philipp erflehte Hilfe bei Maria, kurz darauf stand ein Korb voll von Brot vor der Klosterpforte.

 

Kanonisation:

Philipps Verehrung wurde von Papst Leo X. 1516 bestätigt, am 8. Oktober 1645 wurde er durch Papst Innozenz’ X. seliggesprochen. Die Heiligsprechung erfolgte am 12. April 1671 durch Papst Clemens X.

 

(Ökomenisches Heiligenlexikon, Sancti e Beati)

Heiligenbild Hl. Philipp Benizi, Stich um 1800

(Archiv Servitenverein)

Reliquie Hl. Philipp Benizi

(Archiv Servitenverein)

Kupferstich Hl. Philipp Benizi, Prag Karlsbrücke, 1714 A. Neureuter

(Archiv Servitenverein)

Medaille Hl. Philipp Benizi

(Archiv Servitenverein)

Gedenk- und Ehrenmedaille „Hl. Philipp Benizi“
Statut Benizi Medaille
Statut Benizi Medaille.pdf
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Heiligtum Philipp Benizi Todi: Außenansicht (flickr)
Heiligtum Philipp Benizi Todi: Innenraum (flickr)
Heiligtum Philipp Benizi Todi: Glassarg (flickr)

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