Freunde der Serviten Amici dei Servi di Maria
Freunde der ServitenAmici dei Servi di Maria

Ratolest Mai 2020

Liebe Schwestern und Brüder!

 

Der Monat Mai wird auch als Marienmonat bezeichnet und im Mai ist auch der Muttertag. Was haben Mütter gemeinsam?

Als ich nach den Ferien zum Studium von zu Hause Abschied nehmen musste, sagte meine Mutter: Ich kann dich nicht begleiten, aber die Mutter Maria wird Dich beschützen. Allmählich verstand ich, dass Jesus Christus am Kreuz nichts für sich behalten wollte, sondern dass er uns seine Mutter, sein Liebstes, das er noch hatte, hinterlassen wollte. Er sagte zu Maria: Siehe Dein Sohn, siehe Deine Kinder! Dieses Testament Jesu erinnert uns, dass wir  Geschwister sind.  Die Güte Gottes spiegelt sich im Antlitz Mariens und in den Gesichtern unserer Mütter.   Wie oft im Leben habe ich bereits die Nähe dieser beiden Mütter erfahren dürfen.  Darum denke ich voll Dankbarkeit im Mai sowohl an meine leibliche Mutter und auch an meine himmlische Mutter.  Deshalb bemühe ich mich, gemeinschaftliche Orte zu schaffen und zu pflegen, die uns das Gefühl der Zusammengehörigkeit, der Verwurzelung vermitteln und dass wir uns zu Hause fühlen in Gemeinschaften, die uns vereinen und uns Halt geben. In der Kirche haben sich immer wieder Ordensfamilien gebildet, die in ihrem Leben diesen Auftrag durch Regeln festgeschrieben haben. Diese Ordensregeln sind aus dem gelebten Evangelium entstanden und haben sich im Alltag bewährt. Immer neue Formen entwickeln sich, die wie Papst Paul VI.  bei einer Audienz zu den versammelten Serviten gesagt hat:  Ihr Serviten seid wie ein alter Ölbaum, der schon abgestorben erscheint und doch immer wieder neue Zweige  hervorbringt. Im Jahre 1233 wurde dieser Baum  gepflanzt und heute sind es wieder neue Gruppen von Laien, die gemeinsam mit dem Stamm eine Serviten Familie bilden. Die Kommunikation der verschiedenen Zweige erfolgt durch persönliche Begegnungen und immer häufiger auch durch die Sozialwerke im Internet. Die Kirche nützt gerade in der Isolation durch das Koronavirus  die Zusammenarbeit mit dem Rundfunk und mit privaten Angeboten für eine grenzüberschreitende Verkündigung der frohen Botschaft.  Es soll ja  durch die Quarantäne kein Rückzug in die Isolation entstehen, sondern es sollen feste Knoten entstehen, die zu einem Netz geknüpft werden. Auf diese Weise werden wir unsere Mitmenschen unterstützen, vor Ansteckung  schützen und ihnen Hoffnung und Mut vermitteln, damit die Menschen zur Familie Gottes werden.

 

Ich grüße alle Väter und Mütter und danke euch allen. Ich freue mich auf ein Wiedersehn.

 

Ihr P. Gerhard M.

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