Freunde der Serviten Amici dei Servi di Maria
Freunde der ServitenAmici dei Servi di Maria

Ratolest Jänner 2021

Liebe Freunde und Leser der Nachrichten aus dem Kloster Mariahilfberg.

 

Ich möchte Ihnen heute nicht nur einen guten Rutsch vom alten in das neue Jahr wünschen, sondern auch meine Gedanken mit Ihnen teilen. Dieser Jahresanfang ist für mich wie eine Bergtour. Vieles muss vorbereitet werden für diese Wanderung, das weiß jeder von uns aus den vielen Anfängen im Laufe des Lebens. Wichtig ist aber auch ein Bergführer, der sich auskennt und auf den man sich verlassen kann. Der Weg kann steil und auch gefährlich sein, denn je schöner der Gipfel ist, umso größer und länger ist auch der Weg dorthin. Der Berg ist in der Bibel ein Bild für Gottes Größe und Nähe.

 

Die Bergführer sind  die Engel und Heiligen, die uns begleiten. Maria und Josef sind an erster Stelle zu nennen, sie waren schon für Jesus die ersten Begleiter und sind in jeder Krippe zu finden. Die Heiligen haben in ihrer Zeit viele Menschen begleitet, ermutigt, beschützt und bestärkt. Ihr Vorbild und Beispiel hat über ihren Tod hinaus ganze Generationen geprägt.

 

Auch der Servitenorden hat seine Heiligen hervorgebracht. Einen davon habe ich besonders lieb gewonnen, nicht deshalb, weil er die größte und bekannteste Gestalt im 13, Jahrhundert gewesen wäre. Das war er sicherlich nicht. Er war bescheiden und  gütig, aufmerksam auf den Ruf Gottes und die großen Sorgen der Menschen. Zuerst wollte er Arzt werden, doch dann berief ihn Gott zum Priester und Ordensmann. Er wurde  Verkünder der  frohen Botschaft, mühte sich für den Frieden und für die Versöhnung zwischen den Menschen und Gott. Er konnte junge Menschen für die Nachfolge Christi begeistern und rettete den Orden in den bedrängten Herausforderungen seiner Zeit. Auch als Ordensoberer wurde er vielen Menschen zum Vorbild und Wegweiser.

 

Philippus Benitius wurde im Jahre 1671 heiliggesprochen und wird deshalb im 350. Jubiläumsjahr  besonders verehrt als  Fürsprecher um gute Ordensberufe und Erneuerung des Ordenslebens.

 

Auch der weibliche Zweig der Servitenfamilie denkt in Dankbarkeit an die Erzherzogin Katharina Gonzaga, die in Innsbruck als Witwe das Kleid der Dienerinnen Mariens wählte und als Schwester Juliana im Rufe der Heiligkeit vor 400 Jahren verstarb.

 

Wir vertrauen auf die  Fürsprache unserer geistlichen Begleiter und hoffen, dass wir alle die Anschauung Gottes gemeinsam erreichen werden.

 

Mit Freude und Hoffnung dürfen wir das neue Jahr beginnen. Unsere Laiengruppe der Freunde der Serviten hat eine Gedenkmedaille mit dem Bild des hl. Philippus Benitius prägen lassen. Wenn  dann im August das Benizifest auf Mariahilfberg in Gutenstein gefeiert werden kann und die Pandemie vorüber ist, wird sie Ihnen übergeben werden.

 

Danke, dass wir miteinander aufbrechen dürfen zum Gipfelsieg.

 

Ihr P. Gerhard M.

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